Mediation bei Konflikten

Wenn Gegensätze aufeinander treffen: Mediation bei Konflikten

Meinungsverschiedenheiten kommen im beruflichen Alltag häufig vor. Diskussionen gehören zu allen Entscheidungsprozessen dazu und bereichern im besten Fall die Unternehmenskultur. Doch manchmal geraten Störfaktoren in den Prozess: es „menschelt“ und eine objektive Diskussion wird emotional. Manchmal kracht es auch auf persönlicher Ebene zwischen Beteiligten. Diese Fehden können die Arbeitsabläufe massiv behindern: so werden manchmal wichtige Informationen nicht mehr weitergegeben, es kommt zur Einstellung von Kommunikation, oder gar zu offenem Streit. Spannenderweise fühlen sich oft beide Seiten gleichermaßen als  Benachteiligte, sogar als Mobbing-Betroffene.

Das verringert nicht nur die Leistungsfähigkeit von ganzen Abteilungen, sondern ist in vielen Fällen sogar geschäftsschädigend. Manchmal verlassen betroffene Leistungsträgerinnen und Leistungsträger das Unternehmen und wichtiges Know-How geht verloren. Dadurch sind die Kosten solcher Konflikte häufig erheblich.

Damit das nicht passiert, komme an dieser Stelle ich ins Spiel. Ich fahre zu Ihnen in die Firma, führe Gespräche mit allen beteiligten Personen, bin bei Besprechungen dabei, um das Verhalten in der realen Situation zu sehen und versuche an einem Runden Tisch einen Kompromiss zu finden, mit dem das Geschäft ungehindert weiterlaufen kann. Dabei gliedert sich mein Vorgehen in die folgenden fünf Phasen.

0. Vor der Mediation

Sie bereiten die Mediation vor, indem alle Beteiligten über die anstehende Beauftragung von mir informiert werden und dem Prozess zustimmen. Ohne die Einbeziehung aller Konfliktparteien ist eine erfolgreiche Mediation leider nicht durchführbar. Die Bereitschaft, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, stellt eine wichtige Grundlage des Prozesses dar. Allein die Einleitung der Mediation an sich stellt schon eine große Wertschätzung des Unternehmens an die Betroffenen dar. Sie kostet Zeit und Geld und kann auch ein Stück weit bei privaten Problemen weiterhelfen, denn wenn es auf persönlicher Ebene geknallt hat, lassen sich privates und berufliches nur schwer trennen.

1. Beginn der Mediation

Ich komme zu Ihnen in die betroffene Abteilung und stelle mich vor. Dabei werden die Grundlagen der Mediation vermittelt (Schweigepflicht, meine Neutralität und Ausblicke auf das Verfahren) und ich erhebe erste Informationen über die Situation. Zudem nehme ich die allgemeine Stimmung im Team wahr und baue erste Kontakte zu den betroffenen Personen auf. Dafür beobachte ich zunächst die Prozesse in der Abteilung, nehme beispielsweise an Meetings teil, und erlebe die Dynamiken. Wenn alle Beteiligten mich kennengelernt haben, müssen Sie in meine Unterstützung einwilligen. Sollte eine Partei mich nicht als Vermittler akzeptieren, werde ich natürlich versuchen herauszufinden woran dies liegt und etwaige Missverständnisse ausräumen. Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Mediation an dieser Stelle abgebrochen, da meine Unterstützerrolle nur mit allgemeinem Einverständnis durchgeführt werden kann. 

2. Aufklärung des Konfliktes

Wer hat mit wem welches Problem? Wo liegen die Ecksteine der Problematik? Wie hat sich der Konflikt im Laufe der Zeit verändert? Welche Ebenen spielen, neben der beruflichen Zusammenarbeit, eine Rolle? Grundlage für die Aufklärung sind Einzelgespräche mit allen betroffenen Personen und stichprobenartige Befragungen der nicht direkt betroffenen, aber dennoch beeinträchtigten Umgebung. Die Gespräche finden dabei in ruhiger und neutraler Atmosphäre statt, das heißt unter vier Augen und im Zweifelsfall auch online, oder außerhalb des Firmengeländes (beispielsweise auf einem Spaziergang), oder zumindest in einem neutralen Büroraum. Hierbei kommen alle Probleme auf den Tisch, werden durch mich gesammelt und festgehalten. Dabei bleibe ich jederzeit neutral und wahre auch die Schweigepflicht gegenüber den Beteiligten. Zudem flechte ich hier erste Coachingansätze mit ein, um schon hier einen Verbesserungsprozess in Gang zu setzen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt werden die Konflikte gemeinsam aufgelöst. 

3. Kommunikationskultur und -regeln

Alle Beteiligten kommen am runden Tisch zusammen und wir besprechen Kommunikationsstrategien für die kommenden Diskussionen, dabei werden Regeln der guten Kommunikation aufgestellt, an die sich alle Beteiligten halten. Mit kurzen praktischen Übungen wird gewaltfreie Kommunikation eingeführt. Gerne kann an diesem Programmpunkt das gesamte Team teilnehmen, wenn Sie dies wünschen. Im Anschluss daran werden nochmals Einzelgespräche mit den Beteiligten geführt, um die Klärung vorzubereiten. Die einzelnen Probleme werden ausformuliert und die Bereitschaft, diese in der Gruppe zu verhandeln, abgeklärt.

4. Klärung der gefundenen Probleme

Nun werden die gefundenen Konflikte einzeln und nacheinander besprochen. Die Reihenfolge wird während der Verhandlungen durch das Los bestimmt, damit keine Partei sich benachteiligt fühlen kann. Es darf hier emotional werden, allerdings gelten die beschlossenen Kommunikationsregeln. Dieser Schritt ist wohl der wichtigste im gesamten Prozess, da die hier gefundenen Lösungswege am Ende für die Friedensvereinbarung herangezogen werden. Empathie für einander und der Wille zu offener Kommunikation in der Zukunft bilden die Grundlagen für einen dauerhaften Frieden

5. Friedensvereinbarung

Es wird ein bindender Kompromiss gefunden, der von mir in einem offiziellen Dokument formuliert und von allen Beteiligten unterzeichnet wird. Anschließend findet eine ritualisierte Versöhnung statt: die gefundenen Konflikte werden handschriftlich auf Zettel geschrieben und in einer Feuerschale verbrannt. Dies ist eine Technik aus der positiven Psychologie und soll dem Prozess eine größere psychische Langzeitwirkung verleihen, sowie die Wichtigkeit der gefundenen Lösungen verdeutlichen. Ein einfacher Vertrag ist schön und gut, doch ein echtes Erlebnis bleibt im Kopf!

Manchmal ist es nötig intensivere Einzelcoachings durchzuführen, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Je nachdem, wie lange die Konflikte schon andauern, braucht es mal mehr oder weniger Zeit, um die Situation in den Griff zu bekommen. Je älter und komplexer ein Konflikt ist, je mehr Personen beteiligt sind und je tiefer die emotionalen Gräben liegen, desto länger dauert der Prozess. Das kürzeste Verfahren lässt sich in drei halben Tagen abschließen (nur zwei Personen beteiligt, kure Konfliktdauer und wenig Emotionalität beteiligt, großer Willen zur Einigung auf beiden Seiten), komplexere Problemlagen können deutlich mehr Termine erfordern.

Jedoch kann im Rahmen einer Mediation natürlich keine Therapie durchgeführt werden. Sollte dies bei einer Person nötig sein, werde ich dieser Wege aufzeigen, wie sie einen Psychotherapieplatz finden kann.

Das Schlüsselelement dabei ist, dass ich als externer Vermittler auftrete, von allen Beteiligten akzeptiert werde, neutral bleibe und als Diplomat den Zwist zwischen den Parteien zu schlichten versuche.

Da der Erfolg der Mediation stark von den emotionalen Einstellungen der Konfliktparteien abhängt, kann ich keine Erfolgsgarantie abgeben. Manche Gräben sind leider zu tief, um zugeschüttet werden zu können. Sollte ich dies während des Prozesses feststellen kommuniziere ich die Situation ganz offen und lasse die Konfliktparteien entscheiden, ob die Mediation weitergeführt werden soll, oder abgebrochen wird. Auch über die Dauer des Friedens kann ich leider keine Garantien festhalten, da auch ich leider nicht in die Zukunft blicken kann. 

Natürlich biete ich im längeren Verlauf weitere Coachings und weitere Vermittlungen an, sollten diese nötig werden. Der Vorteil dabei ist natürlich, dass ich alle Personen schon kenne und der Prozess sich dadurch deutlich abkürzt. Daher können schon einzelne kurze Vermittlungen im Langzeitverlauf helfen, die Situation stabil zu halten. Der Arbeitsalltag soll schließlich dauerhaft für alle Beteiligten angenehm und konfliktarm bleiben.

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